Seelenwiesen - WeltenGedichte


Seltsame Wesen

auf einer Wiese drüben im Wald
sah ich seltsame Wesen spielen

kleiner als wir mit sanften Zügen
sah ich sie um die Blumen fliegen

tauchten hinein in die Blütenkelche
als seien sie eins - schmolzen dahin

winkten mir gar - ihnen zu folgen
doch - ich grober Klotz
wie sollte das geh'n?

eine von ihnen flog mir vor die Augen
lächelte fein - rührte mein Herz

zog meine Sinne in Bann ihr zu folgen
führte mich fühlen tief in das Wer

tief in das erste, das letzte, das ewig
flüsterte mir von Glückseligkeit

Tränen benommen erblühten mir Wesen
erwacht aus der Liebe, die mich berührt

erwachender Geist, von dem Kelch genährt
in den ich versunken, von dem ich getrunken

der mich beseelte vor aller zeit
in jenem Kelch - fern allem Sein

fühlten nur Freude und Liebe und Ewig
ohne Verstehen, ohne Vergehen

schufen nicht Welten - es gab keine Pläne
All über Alles ohne zu seh'n

als wir begannen uns selbst zu erschaffen
wandten sich unsere Seelen zu geh'n

Trennung - und Sehnsucht zusammen zu wachsen
vom ersten Moment an
denn Sehnsucht schuf Trauer

Gedanken gewebt zu schwerem Tuche
erwuchsen Welten aus purem Licht

Schlösser aus Luft und aus Liebe und Sehnsucht
schrumpften zu Gold - aus Licht wurde Stein

Nebel durchdrang unserer Seelen Empfinden
Sterne um Sterne versteinerte Schimmer

glimmen noch immer - die Sehnsucht wird leiser
löst sich im Schein der Erinnerung

Seele um Seele - begann einst die Reise

*

eine Kerze steht im Fenster
heim erleuchtend
kehrt Seele um Seele
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