Seelenwiesen - Gedankensplitter

Glückliche Nacht, Selige Nacht

Es gibt in der Informationstechnologie Systeme, die einen Computer nach Benutzung wieder auf den Ursprungszustand zurücksetzen. Das ist praktisch etwa in Lehranstalten. Egal, was während des Tages mit dem Rechner angestellt wurde, ob wichtige Dateien gelöscht oder überschrieben wurden, Treiber deaktiviert etc. Am nächsten Morgen setzt sich eine neue Gruppe von zu Schulenden an einen Rechner, der einwandfrei funktioniert. Ich neige dazu diesen Prozess selbst in der IT als Regeneration zu bezeichnen.

Eine ähnliche Regeneration erfahren wir im Schlaf und, wenn wir es geschickt anstellen beim Yoga und während einer Meditation. Physische Anspannungen können ent-spannt werden. Psychische Anstrengungen werden verarbeitet, kategorisiert und in als geeignet klassifizierte Bereiche einsortiert.

Die meisten Erlebnisse des Tages werden direkt im Gehirn gespeichert (davon gehen wir wenigstens aktuell noch aus).

Manche Ereignisse, die wir wiederholt erlebt haben, werden mit dem Unterbewussten verknüpft, um sie schnell abrufen oder eintreten lassen zu können, wenn es dem Unterbewusstsein als geeignet erscheint.

Ereignisse, die uns zutiefst berühren, werden in reine Schwingungen umgeformt und an den höheren Energiekörper durchgereicht. So bleiben sie uns bewahrt, selbst wenn der Körper erlischt.

Und dann wäre da noch das Allwissen oder Universalwissen, auf das jede Menschen-Seele zugreifen kann, über das wir jedoch noch wirklich wenig wissen.

Wie wird es gespeist?

Wie kann ich darauf zugreifen?

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Als Kinder mussten wir um eine bestimmte Zeit ins Bett, egal ob wir müde waren oder nicht. Wir lernten, dass es wichtig ist zu schlafen, damit wir am nächsten Tag stark und ausgeruht wären. Das haben wir so angenommen und abgespeichert, auch wenn es uns mächtig geärgert hat, je älter wir wurden.

In der Jugend und dem frühen Erwachsenenalter hielt ich dieses Ritual weitgehend aufrecht, war jedoch auch nicht böse drum, wenn es mal wirklich spät wurde.

Irgendwann begann eine Zeit, in der ich nachts nicht mehr so häufig durchschlafen konnte. Ich wühlte mich im Bett herum und das ärgerte mich - weil ich ja als Kind den Prägestempel bekommen hatte: Du musst schlafen, um an nächsten Tag stark und ausgeruht zu sein.

Je mehr ich darüber nachdachte und wach lag, desto mehr ärgerte es mich, machte mich richtig wütend, bis ich endlich nach Jahrzehnten begann, die wache Nacht-Zeit sinnvoll zu nutzen.

Ich fing an zu lauschen. Die Stadt, die tagsüber wirklich laut war, schwieg in der Nacht. Nur ab und an war ein Auto zu hören. Die Welt lag im Schlaf.

Und ja, es war nicht nur die Umtriebigkeit, die sich erschöpft niedergelegt hatte. Ich fing an eine allgemeine Seelenruhe wahrzunehmen.

Der Geist der Menschen, die tagsüber so aufgewühlt, aktiv und rastlos schienen, schlummerte friedlich.

Tagsüber werden wir medial bombardiert mit dramatischen Meldungen über Radioaktivität, Elektrosmog, Lärmsmog, Lichtverschmutzung, Belastungen der Umwelt, Hungersnöte, verseuchtes Wasser, gequälte Tiere, Krieg, Krankheiten und Elend (in beliebiger Reihenfolge). Ja es ist ein flächendeckender Bombenteppich, der da tagtäglich auf uns hernieder prasselt. Und ja, es ist erstaunlich, wie stoisch wir das Tag für Tag ertragen.

Ich bin ziemlich sicher, dass diese mediale Grausamkeit in späteren Generationen als grausame Barbarei in den Geschichtsbüchern landet.

Es gibt Nächte, in die dieses Drama hineinwirkt, in denen ich nicht loslassen kann, mir Sorgen mache, Trost brauche, anderen durch Fernreiki Trost spende....

Solche unruhigen Nächte kennst Du vielleicht.

Dann aber gibt es Nächte, in denen ich aufwache, lausche, die Ruhe genieße. Das Schweigen des Geistes mit einem Lächeln in Dankbarkeit begrüße.

Diese Nächte sind wahrhaft ein göttliches Geschenk.

Manchmal, im Sommer, gehe ich dann nach draußen, lege mich in den Liegestuhl, betrachte die Sterne, schmiege mich ein in die sanften Schwingungen, zarten Wellen der universellen Energie.

Dann spüre ich all die Wesen um mich herum, in deren Umfeld meine Seele Geborgenheit findet.




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